Jinja ist Ugandas zweitgrößte Stadt mit ca. 120.000 Einwohnern und liegt direkt am Victoriasee. Weltberühmt wurde der Ort 1862, als der Forscher John Speke den Austritt des Nils aus dem See fand. Lange galt dies auch als Quelle des Stromes und für die Ugander hat sich das bis heute nicht geändert. Dank des warmen und angenehmen Klimas und der vielen Abenteuer-Angebote ist Jinja der ideale Ort für Adrenalin-Junkies. Nicht umsonst wird die Stadt auch als die „Adventure Capital“ Ostafrikas bezeichnet.
Besonders beliebt, vor allem bei Backpackern, ist das White-Water Rafting. Selbst Prinz William und Ewan McGregor rasten hier schon den Nil hinunter. Der Startpunkt der Touren liegt stromabwärts an der Lodge „The Haven“. Die Raftingstrecken beinhalten acht Stromschnellen der Schwierigkeitsgrade 3 bis 5 mit so klangvollen Namen wie „The Bad Place“, „Nile Special“ oder „Whirlpool“. Zwischen den Wasserstrudeln gibt es immer wieder Gelegenheit, die einmalige Vogelwelt zu bestaunen oder ganz entspannt im 27 Grad warmen Wasser zu schwimmen. Weniger Abenteuerlustige können auch an Familientouren teilnehmen, die nie über den Schwierigkeitsgrad 2 hinausgehen.
Wer allerdings zu den ganz Mutigen gehört, der kann sich auch kopfüber aus 44 Metern Höhe in die Nil-Fluten stürzen. Zwischen dem Owen Falls Damm und Bujagali befindet sich eine der spektakulärsten Attraktionen Jinjas: Bungee-Jumping. Die komplette Anlage wurde gemeinsam mit Fachleuten aus Australien und Neuseeland gebaut und entspricht höchsten Sicherheitsstandards. Ein Sprung kostet ab 100 US$, Mindestalter ist 13 Jahre.
In Jinja gibt es neben einem 9-Loch Golfplatz eine Vielzahl von Anbietern, die alles, was das Outdoor-Herz begehrt, offerieren: Segeltörns, Sunset Cruises, Kanufahrten, Reitausflüge entlang der faszinierenden Nillandschaften, Stand Up Paddeling, Quadbiking und Mountainbike-Touren.
Die Stadt selbst ist ein lebhafter Platz, der um 1900 beim Bau einer Telegrafenleitung über den Nil entstand. Die alten Kolonialgebäude wurden in den letzten Jahren aufwändig renoviert und erstrahlen heute in neuem Glanz. Entlang des Ufers gibt es eine Reihe an kleinen Restaurants, die zum Auspannen einladen, beispielsweise bei einem kühlen „Nile Special“, dem lokalen Bier, das in Jinja gebraut wird. Wer lieber shoppen möchte, der findet nahe des Nil-Austritts viele Händler und kleine Läden, die vor allem afrikanische Souvenirs feilbieten. Unbedingt besuchen sollte man auch den Markt von Jinja, auf dem es von Hühnerbeinen bis Autoteilen fast alles zu kaufen gibt. Übrigens: die Quelle des Nils ist noch mit einem anderen berühmten Namen verbunden – Mahatma Gandhi. Ihm ist in Jinja ein Denkmal gewürdigt, denn nach seinem Tod 1948 sollen Teile seiner Asche im Nil verstreut worden sein, als Symbol für seine tiefe Verbundenheit mit dem afrikanischen Kontinent.